Allergologie

Die HNO-Heilkunde befasst sich mit Allergien, welche in den oberen Atemwegen (Nase/Rachen/Kehlkopf) durch Schleimhautkontakt mit allergenen Stoffen, welche über die Luft übertragen werden, ausgelöst werden.  Diese Allergien werden vor allem durch Pollen und Hausstaubmilben verursacht. Typische Beschwerden sind Niesreiz, Juckreiz und Rötung der Augen, Behinderung der Nasenatmung und wässriges Naselaufen. Auch asthmatische Beschwerden (Atemnot, Hustenreiz) können auftreten.

Diagnostik

Die genannten Beschwerden müssen nicht immer allergisch bedingt sein und ein auffälliger Allergietest an der Haut (Prick-Test) muss nicht immer bedeuten, dass auch tatsächlich eine Allergie vorliegt. In  manchen Fällen  sind dann weitere Untersuchungen erforderlich, welche in der Praxis durchgeführt werden können:

  • ein nasaler Provokationstest
  • und gegebenenfalls eine Blutuntersuchung (spezifische IgE-Bestimmung).

Therapie

Die Behandlung erfolgt bei Pollenallergien mit überwiegend leichten Beschwerden und nur kurzer saisonaler Allergiedauer medikamentös mit entsprechenden Nasensprays, Augentropfen und/oder mit Tabletten (Antihistaminika).

Bei einer Hausstaubmilbenallergie sollte zunächst durch eine Reihe von Maßnahmen versucht werden, die Belastung mit Hausstaubmilben vor allem im Schlafzimmer zu reduzieren: möglichst kein Teppichboden im Schlafzimmer, regelmäßiges Staubwischen/Staubsaugen und das Verwenden von speziellen milbendichten Matratzen- und Bettbezügen (Encasing).

Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)

Wenn bei Pollenallergien die medikamentöse Behandlung und bei einer Hausstauballergie die genannten Maßnahmen zu keiner ausreichenden Besserung der Beschwerden führen, kann eine sogenannte Hyposensibilisierung erfolgen. Regelmäßig wiederholte Gaben von kleinen Mengen des Allergie auslösenden Stoffes (=Allergen) sollen dabei zu einer Gewöhnung an das Allergen führen. Die Hyposensibilisierung erfolgt in Form einer Spritzenbehandlung (subcutan) oder in Tablettenform (sublingual). Die Therapie dauert drei Jahre, wobei die Spritzen im Abstand von jeweils 4-6 Wochen in der Praxis gegeben werden.  Die Tabletteneinnahme erfolgt selbstständig täglich.